Kronos Titan Digitale Wartungseffizienz mit Mobile2b

Einführung in den digitalen Wandel

Thomas Kippert, Projektleiter für Digitalisierungsprojekte bei Kronos Titan, erinnert sich humorvoll an die anfängliche Skepsis gegenüber der Digitalisierung: „Bevor wir Industrie 4.0 machen, werden sowohl der 1. FC Köln als auch Bayer Leverkusen Deutscher Fußballmeister.“ Seitdem hat sich jedoch viel bei dem in Leverkusen ansässigen Chemieunternehmen getan, das zu den größten Herstellern von Titandioxid weltweit gehört.

Übergang von Papier- zu digitalen Checklisten

Kronos Titan identifizierte zahlreiche Möglichkeiten zur digitalen Optimierung, insbesondere in den Fertigungsprozessen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der vorbeugenden Wartung. In Zusammenarbeit mit Mobile2b wurde ein Pilotprojekt mit einer mobilen App zur Digitalisierung der täglichen Wartungspläne gestartet. "Dank der intuitiven Benutzeroberfläche konnten wir die benötigten Daten weitgehend selbstständig einrichten", so Kippert.

Aktivitäten werden jetzt online dokumentiert, anstatt Notizblöcke und Stifte zu verwenden. Neue Aufgaben erscheinen täglich im digitalen Wartungsplan, und ein digitaler Workflow führt die Mitarbeiter intuitiv durch den Wartungsprozess. Erinnerungsfunktionen sorgen dafür, dass keine Aufgabe vergessen wird, und unvorhergesehene Ereignisse können sofort über die App erfasst und an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden. Die Hardware ist robust genug, um den anspruchsvollen Produktionsumgebungen mit extremen Temperaturen und chemischen Einflüssen standzuhalten.

Effizientes Gerätemanagement mit NFC-Tags

Die digitalen Workflows sparen jährlich 4.000 Blatt Papier, die zuvor gedruckt und archiviert wurden. Nach der Einrichtung sorgt der vollautomatische Prozess für eine enorme Effizienzsteigerung in der Wartung. „Ich gehe davon aus, dass digitale Wartungspläne in Zukunft auch in anderen Produktionsbereichen bei Kronos eingesetzt werden“, prognostiziert Kippert. Zukünftige Ziele umfassen die Planung und Durchführung von Wartungsmaßnahmen in der Werkstatt sowie die digitale Erfassung und Verwaltung aller Geräte in den Produktionsanlagen mittels mobiler Geräte, die mit robusten NFC-Tags ausgestattet sind. Diese Tags können der rauen Umgebung in den Produktionshallen standhalten und erleichtern die Geräteidentifikation, beispielsweise bei TÜV-Prüfungen. Außerdem kann über den gescannten Tag die gesamte Historie des jeweiligen Geräts sofort abgerufen werden.

Predictive Maintenance als Ziel

Zukünftig plant Kronos Titan, digitale Technologie für die Predictive Maintenance zu nutzen, um Schwachstellen in der Produktion zu identifizieren und zu beheben, bevor sie zu Problemen werden. Beispielsweise plant das Unternehmen, die Leistung von Getrieben, Pumpen und Keilriemen zu verfolgen und zu bewerten, um Ausfälle vorherzusagen und Wartungsarbeiten proaktiv zu planen. „Solche Auswertungen können in Zukunft mit Predictive Maintenance durchgeführt werden. Das war mit den alten Papierlisten nicht möglich“, sagt Kippert. Die Verpflichtung zur digitalen Transformation ist bei Kronos stark, und dieser Weg wird definitiv weiter verfolgt.

„Die App wurde sehr schnell in Betrieb genommen. Zuerst haben wir alle Wartungspläne digitalisiert. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche konnten wir die digitalen Workflows selbstständig einrichten und sofort loslegen.“

• Thomas Kippert, Projektleiter, Kronos Titan

Projektpartner

Kronos titan International ist ein Unternehmen der chemischen Industrie und ein führender Hersteller von Titandioxid. Der Hauptsitz befindet sich in Dallas, wo auch das Mutterunternehmen Kronos Worldwide, Inc. ansässig ist. Eines der sieben Produktionswerke des Konzerns befindet sich in Leverkusen. Kronos International ist der fünftgrößte Hersteller von Titandioxid-Pigmenten weltweit und der größte Produzent in Deutschland (über die hundertprozentige Tochtergesellschaft KRONOS TITAN GmbH). Titandioxid wird hauptsächlich als weißes Pigment verwendet und ist chemisch stabil, ungiftig und findet sich beispielsweise unter der Bezeichnung E 171 als Lebensmittelzusatzstoff in Zahnpasta, Kaugummi und Hustenbonbons sowie unter CI 77891 als Pigment in Kosmetika. Die Produktionskapazität beträgt derzeit 550.000 Tonnen Titandioxid pro Jahr, was etwa 10 Prozent des Weltmarktanteils entspricht.

Handeln Sie jetzt

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